Nach Teil 1 und Teil 2 folgt bekanntlich Teil 3 und in diesem soll es um die Entsalzung des Wassers gehen.

Eine Entsalzung des Wassers bietet sich immer dort an, wo das Wasser nicht mehr als Lebensmittel dient und die Maschine optimal vor Mineralien geschützt werden soll. Ein weiterer Grund für eine Entsalzung kann ein optimales Spülergebnis bei Gläsern sein. Auf diesen Punkt wollen wir etwas genauer eingehen.

Enthärtung oder Entsalzung?

Wie im zweiten Teil schon beschrieben arbeiten Wasserenthärtungen nach dem Ionentauscher-Prinzip. Es werden dem Wasser Kalk-Ionen entnommen und gegen Natrium-Ionen getauscht. So ist die Spülmaschine gegen Verkalkung geschützt. Die nun im Wasser gelösten Natrium-Ionen fallen auf Porzellan auch nicht weiter auf. Auf Gläsern hingegen können sie beim Trocknen als weisser Niederschlag sichtbar werden – die Gläser müssen nachpoliert werden. Das Polieren der Gläser macht nicht nur viel Arbeit, es ist auch ein hygienisches Problem (durch das Poliertuch werden große Mengen Keime gleichmäßig auf die Gläser verteilt!). Für ein optimales Spülergebnis bei Gläsern ist es daher wünschenswert ein möglichst mineralienarmes / mineralienfreies Wasser zu verwenden.

Hierzu gibt es aktuell zwei Produktklassen: die Vollentsalzungs- bzw. Teilentsalzungspatronen und die Osmoseanlagen.

Entsalzungspatronen

Die Entsalzungspatronen arbeiten mit verschiedenen Filtermaterialen in denen sich Kalk (Teilentsalzung) bzw. fast alle Mineralien (Vollentsalzung) ansammeln. Nur das aufbereite Wasser verlässt anschließend die Patrone und steht zur Nutzung zur Verfügung. Die Mineralien verbleiben im Filter.

Da die Kapazität der Filtermaterialen begrenzt ist muss der Filter regelmäßig getauscht werden. Die Vorteile der Patronen liegen in der einfachen Handhabung und in der Tatsache, dass kein zusätzlicher Wasser- und Stromverbrauch entsteht. Bei hoher Wasserhärte und hohem Wasserverbrauch können die Patronen aber unwirtschaftlich werden.

Umkehr-Osmose

In Umkehr-Osmoseanlagen wird das Wasser mit hohem Druck durch eine Membrane gepresst, deren Öffnungen kleiner als 5 nm sind. Die Öffnungen lassen dabei zwar das Wasser passieren, blockieren aber die gelösten Mineralien. Dabei entsteht ein fast mineralienfreies Nutzwasser. Der Vorteil der Umkehrosmose sind der Entfall des Patronenwechsels und der geringeren Betriebskosten bei hohem Wasserverbrauch (gegenüber Patronen).

Allerdings ist auch die Osmose nicht ohne Nachteile. Für den Betrieb benötigt die Osmose Strom (bis zu 4 kWh pro Kubikmeter) und erhöht die Wasserverbrauch (die Membran muss regelmäßig gegengespült werden). Die Membran ist auch nicht verschleissfrei und muss irgendwann gewechselt werden. Bei sehr hartem Wasser kann es zudem erforderlich sein eine Enthärtung vor der Osmose zu installieren.

Verringerung des Leitungsdrucks

Alle bisher behandelten Wasserfilter, seien es Enthärtungen, Entsalzungen oder Osmose, verringern aus technischen Gründen den Leitungsdruck um ca. 1-3 bar. Bei besseren gewerblichen Spülmaschinen ist dies kein Problem, die Maschinen sind mit einer Drucksteigerungspumpe (teilweise auch Nachspülpumpe genannt) ausgestattet.

Für viele einfache Spülmaschinen trifft dies hingegen nicht zu. Die Maschinen sind für die Nachspülung auf einen gewissen Leitungsdruck (ca. 2-4 bar) angewiesen. Wenn der Leitungsdruck nun beispielsweise nur 3 bar beträgt, die Entsalzung den Druck aber noch um 2 bar reduziert, reicht der verbleibende Druck nicht mehr für eine ordnungsgemäße Nachspülung aus.

Es ist deshalb empfehlenswert, bei Einsatz einer Wasseraufbereitung, eine Spülmaschine mit eingebauter Drucksteigerungspumpe zu verwenden.

Fazit

Für ein perfektes und polierfreies Ergebnis kommen Sie beim Gläserspülen nicht um eine Entsalzung herum. Welche Art der Entsalzung für Ihren Einsatzzweck die richtige ist klären unsere Berater gerne mit Ihnen!

Ein Gedanke zu “Wasseraufbereitung Teil 3 – Die Entsalzung

  1. Pingback: Professionell Gläser spülen : Gastro-Seller Blog

Kommentar hinterlassen

<a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong> 

benötigt